Wir machen uns auf den Weg ein Initiativenhaus für Lüneburg zu gründen. Wenn du möchtest, kannst du das Vorhaben wirkungsvoll und dauerhaft unterstützen, indem du dem Initiativenhaus einen Direktkredit gewährst. Was das ist und wie das funktioniert, erklären wir hier:
Was ist ein Direktkredit?
Ein Direktkredit ist ein privates Darlehen, also eine bestimmte Geldsumme, die Einzelpersonen dem Initiativenhaus leihen. Das Geld verbleibt möglichst lange als privater Kredit geliehen, kann aber jederzeit zurückgefordert werden. Das Initiativenhaus kann das Geld als Eigenmittel einsetzen und zahlt dafür Zinsen an die Direktkreditgebende Person.
Warum machen Direktkredite Sinn?
Warum machen Direktkredite Sinn?
Um ein Haus finanzieren zu können, indem alle Initiativen und Ideen Platz finden, nimmt das Initiativenhaus einen Kredit bei einer Bank auf und muss dafür einen gewissen Anteil an Eigenmitteln einbringen. Klassischerweise wäre dies das Privatvermögen von einer oder wenigen Personen. Da wir uns als Initiativenhaus nicht von Einzelpersonen abhängig machen wollen, verteilen wir die Finanzierung mit voller Absicht auf viele Schultern und fragen in näheren und weiteren Unterstützungskreisen nach Einzelpersonen, die bereit sind, kleinere Summen als Direktkredite anzulegen. Zusammengerechnet ergibt das eine große Summe, die sich aus vielen erschwinglichen Beträgen zusammensetzt.
- Das Initiativenhaus bleibt unabhängig von der Gunst einzelner Investoren
- Das Initiativenhaus wird von vielen Personen durch viele kleine Beiträge verlässlich getragen.
- Das Initiativenhaus wird und bleibt dauerhaft Gemeinschaftsgut, verwaltet und betrieben von den Personen, die es nutzen und bespielen.
- Indem Direktkredite mit niedrigen Zinsen dem Initiativenhaus gewährt werden, können die Mieten möglichst niedrig gehalten werden.
- Geld, das in einem Direktkredit angelegt wird, steigert nicht die Profite einer Bank, sondern kommt einer lokalen sozialen Initiative zu Gute.
Wie funktioniert ein Direktkredit?
Um einen Direktkredit abzuschließen, schließen die Person, die den Direktkredit gibt und die GmbH des Initiativenhauses einen Vertrag ab, indem u.a. die Summe, die Laufzeit und Kündigungsfristen, die Zinshöhe und die Zinsauszahlung geregelt werden. Die Geldsumme wird auf das Konto der GmbH überwiesen und diese kann damit wirtschaften. Wird der Direktkredit irgendwann gekündigt, zahlt die GmbH das Geld wieder zurück. Von der Direktkreditgebenden Person ist folgendes frei wählbar: Die Summe (von 1.000 -10.000 €), die Zinshöhe (von 0,1% bis 1,5%), die Laufzeit (befristet oder unbefristet, idealerweise über viele Jahre), der Zinsauszahlungszeitpunkt (jährlich oder am Ende der Laufzeit). Nicht frei wählbar ist die Kündigungsfrist. Da die Gesamtsumme der Direktkredite über viele Jahre in gleicher Höhe bestehen bleibt, müssen gekündigte Direktkredite durch neue ersetzt werden. Um das gut planen zu können, gelten Kündigungsfristen von 3 Monaten (bei Summen bis zu 5.000 €) und 6 Monaten (bei Summen über 5.000 €).
Wann kann ein Direktkredit abgeschlossen werden?
Die anvisierte Immobilie wird durch eine GmbH erworben, die vom Verein Initiativenhaus Lüneburg e.V. verwaltet wird. Diese GmbH ist im Prozess der Gründung. Sobald die Gründung rechtskräftig ist und der Hauskauf ansteht, werden Direktkreditverträge angeboten. Bis dahin können Absichtserklärungen unterzeichnet werden, die dann in einen Direktkreditvertrag umgewandelt werden. Erst danach steht die Überweisung der vereinbarten Summe an.
Was müsst ihr noch wissen, bevor ihr einen Direktkredit abschließt?
Ein Direktkredit ist ein Nachrangdarlehen, das heißt im Falle einer Insolvenz werden zuerst die Kredit gebenden Banken bedient und erst danach die Direktkreditgebenden Personen. Die Insolvenz eines vielgenutzten Inititativenhauses in der Lüneburger Innenstadt mag zwar sehr unwahrscheinlich sein, wir müssen aber dennoch darauf hinweisen, dass das Risiko, dass ein Direktkredit nicht zurückgezahlt werden kann, nicht ausgeschlossen werden kann.
Auf Folgendes sind wir verpflichtet hinzuweisen: Die GmbH des Initiativenhauses bietet Vermögensanlagen in Form von nachrangigen Direktkrediten mit unterschiedlicher Verzinsung von 0,1% bis 1,5% an. Mit jedem Zinssatz werden in zwölf Monaten nicht mehr als 100.000 Euro angenommen. Daher besteht keine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagegesetz (§2(1)3.b).
Wie kann ich sichergehen, dass niemand aus meinem Direktkredit Profit schlägt?
Das Initiativenhaus ist auf dem Weg Teil des Mietshäusersyndikats zu werden. Dies ist ein Zusammenschluss von bundesweit über 200 Hausprojekten. So unterschiedlich die Projekte sind, sie alle eint die Vision Mietraum dem Spekulationsmarkt zu entziehen und dauerhaft in Gemeinschaftseigentum zu verwandeln. Dies funktioniert wasserdicht, indem der Zusammenschluss der Projekte in Form der Mietshäuser GmbH sich in jede GmbH jedes einzelnen Projektes mit einkauft und als zweiter Gesellschafter der GmbH das Stimmrecht hat einen Verkauf des Hauses zu verhindern. Das verhindert, dass einzelne Projekte entweder mutwillig oder im Streitfall veräußert werden und der Erlös in private Taschen fließt. Einmal im MHS aufgenommen, verbleiben die Häuser auf immer und ewig im Syndikatsverbund, unabhängig vom Kommen und Gehen der Mieterinnen und Nutzerinnen. Das Haus gehört somit niemand alleine, bzw. allen Nutzerinnen zum Zwecke der Nutzung gemeinsam. Während über die Jahre die Bankkredite abbezahlt werden, steigt parallel der solidarische Beitrag, den das Initiativenhaus ins Mietshäuser Syndikat gibt, von dem weitere neue Projekte unterstützt werden können. Von den niedrigen Zinsen der Direktkredite profitieren indirekt die Initiativen, die das Haus nutzen, durch niedrige Mieten – ein Gewinn wird daraus aber nicht abgeschöpft. Das Haus wird durch den Verein Initiativenhaus Lüneburg e.V. verwaltet, indem alle Nutzerinnen des Hauses Teil sein können.
Wofür steht das Initiativenhaus?
Das Initiativenhaus bietet verschiedenen Initiativen ein gemeinsames Dach über dem Kopf unter dem sie arbeiten, sich organisieren, sich treffen und vernetzen und öffentliche Veranstaltungen aller Art anbieten können.
Initiativen und Aktive unterschiedlicher Generationen und Hintergründe, die sich für Menschenrechte, Klimagerechtigkeit, Umweltschutz sowie auch vielfältige Kunst und Kultur einsetzen, können an einem solchen Ort ihre Kräfte, Ressourcen und ihr Wissen bündeln, voneinander lernen und ansprechbar sein. Gemeinschaftlich genutzte Räume, in denen sich Gruppen und Einzelpersonen vernetzen können und an denen Mitgestaltung möglich ist, sind essentiell für eine lebendige Stadt und aktive Gemeinschaft. Gesellschaftliches Engagement und Räume in denen dies entstehen kann, sind wichtig, insbesondere in Zeiten, in denen antidemokratische Ideologien zunehmen. Das Initiativenhaus soll ein Ort sein, an dem direkt erfahrbar wird, wie lebendig Lüneburg ist: Mit Kulturveranstaltungen, solidarischer Küche, Treffen und Veranstaltungen.
Was kann ich nun konkret tun?
Wenn du dir vorstellen kannst, das Initiativenhaus mit einem Direktkredit zu unterstützen, schreib uns gerne an: finanzen[ät]initiativenhaus-lueneburg.de
Wir senden dir dann die entsprechenden Formulare zu. Auch bei Fragen, Bedenken oder Anregungen melde dich gerne bei uns.